Schlick
Und darum geht's:
„Vater, Mutter, Kind: Ich
sehe das als ein großes Thema unserer Generation. Vielleicht sogar als das
größte persönliche Thema unserer Zeit, weil alle Varianten von Familie erlaubt
sind und jeder selbst wählen muss.“ Das sagt die Autorin Ada Dorian selbst über
ihren Roman. Ein Toter und zwei Lebende auf einem Bild. Vater, Mutter,
Kind. Dieses Foto hätte es so gar nicht geben dürfen – und doch hing
es wie selbstverständlich jahrzehntelang in dem Haus, in das Svea
mit ihrem Neugeborenen einzieht. Während sie mit ihrem eigenen Leben
hadert, ist Svea fasziniert von Helene, der Frau auf dem Bild. Ein
poetischer Roman über zwei Frauen, die sich verblüffend ähnlich sind,
obwohl sie hundert Jahre trennen, über die Konstruktion von
Erinnerungen und darüber, wie viel Ungesagtes eine Familie verträgt.
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(c) Melanie Hauke |
Über die Autorin:
Ada Dorian wurde 1981 in Hannover geboren. Sie studierte
Literaturwissenschaften und Philosophie an der Universität Osnabrück, wo sie
neben dem Studium im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum forschte.
Anschließend verbrachte sie sieben Jahre in Hamburg, wo sie dem Writers’ Room
beitrat. 2009 gewann sie den Literaturförderpreis der Stadt Hamburg. Heute lebt
sie als freie Schriftstellerin wieder in Osnabrück.
Ada Dorian ist Trägerin des
Literaturstipendiums des Landes Niedersachsen 2016 und war im selben Jahr
nominiert für den Ingeborg-Bachmann-Preis.
Fazit: Ich fand es wunderschön, weil es unaufgeregt sämtliche Konstellationen unserer Gesellschaft und auch unserer Beziehungen widerspiegelt, ohne aufdringlich zu wirken. Persönlich hätte ich gerne noch mehr von Helene erfahren, mehr Geschichtliches als Roman dargestellt bekommen. Insgesamt hätte ich ewig weiterlesen können ...
Facts:
Verlag: Ullstein fünf
ISBN: 978-3961010059
Preis: 18,00 Euro